Hester Green Leder (Blockflöte)

Das Lied Doulce Memoire war in der Zeit der Renaissance sehr beliebt. Viele Komponisten haben Variationen über diese Melodie geschrieben. In der Tat war es damals als Komponist sogar noch üblicher, ein bestehendes Lied zu bearbeiten, als selbst ein Originalstück zu schaffen. Deshalb wurden viele Variationen über damals bekannte Melodien geschrieben. Auch die später im Programm gespielten Stücke wie Danza Alta und Pavan Lachrymae waren in der Renaissance Top-Hits.

Im Mittelalter war die Musik in Westeuropa hauptsächlich mit einer Stimme zu hören. Man denke nur an den gregorianischen Gesang, der in der Kirche gesungen wurde. Auch die weltliche Musik war hauptsächlich einstimmig. Wie das Hester in zwei mittelalterlichen Tänzen klang

Unvollendete Stücke sprechen immer die Phantasie an. Das gilt sicherlich für Bachs Die Kunst der Fuge. Dieses Werk ist von vielen Geheimnissen umgeben. So ist beispielsweise unklar, welches Instrument oder Ensemble Bach im Sinn hatte. Als Musiker kann man also eine Menge Dinge damit machen. Man könnte diese Art von Fuge als eine Art Katalog von Möglichkeiten im Kontrapunkt bezeichnen. Jede Fuge nannte Bach einen 'Contrapunctus' und basiert auf einem einfachen Grundthema. Dieses Thema wird in der ersten Fuge (Contrapunctus I) eingeführt

Matthias Havinga spricht über Mendelssohns sechste Orgelsonate: "Dieses Stück passt sehr gut auf die Ypma-Orgel. Es handelt sich um ein 1882 gebautes Instrument, aber da die Innovationen im Orgelbau erst spät in unser Land eindrangen, ist die Ypma-Orgel eigentlich immer noch sehr klassisch gebaut. Diese Orgel ist genau das, was Mendelssohn für seine Orgelkompositionen gesucht haben muss: charaktervoll und gleichzeitig mit schönen Registern versehen" All diese Klänge sind in Mendelssohns sechster Orgelsonate zu hören. Ein Stück, das vor allem durch seine Variationen über den lutherischen Choral "Vater unser im Himmelreich" berühmt wurde

Wenn Sie ein stilistisches Merkmal von Mendelssohns Musik erwähnen sollten, dann ist es, dass er eine feine Nase für Märchenmusik hatte. Wenn man dieses 'Scherzo' aus der Bühnenmusik von Shakespeares Ein Sommernachtstraum hört, denkt man sofort an Wassernymphen und Zauberfeen. Yannick Merlin (1976) hat dieses Arrangement für Orgel gemacht

Herausgegeben von Alexandre Guilmant (1837-1911)

Wie Die Kunst der Fuge bilden die sogenannten achtzehn Leipziger Chöre eine Art enzyklopädische Sammlung von Stücken, in diesem Fall Choralvorspiele. Sie gehören zur Spitze von Bachs geistlicher Musik für Orgel. Das Besondere an dieser Vertonung von 'Allein Gott in der Höh' sei Ehr' ist, dass die Choralmelodie reich verziert ist. Die Begleitung hat die Form einer Triosonate: zwei fugierte Stimmen mit einer unabhängigen Basslinie darunter.